Rund um den Kühlschrank und die Starre-Boxen

Der Starre-Kühlschrank

Aus hygienischen und organisatorischen Gründen ist ein „eigener“ Winter- Starrekühlschrank für unsere Schildkröten erforderlich, damit die Tiere dort in Ruhe in die Kältestarre können. Der Kühlschrank muss in einen beheizbaren Raum gestellt werden, in dem im Winter mindestens 16 Grad herrschen. Ansonsten funktioniert das Kühlschrankthermostat nicht richtig. Unbeheizte Garagen, Gartenhäuser oder Keller sind nicht geeignet. Hinweise zur Auswahl eines Kühlschranks :Eigentlich kommt jeder zuverlässige Kühlschrank ohne Gefrierteil in Frage. Man kann über ein Preis-Vergleichsportal suchen .Hier einmal die Suchkriterien nach Wichtigkeit sortiert.

 1.) Man benötigt einen “Vollraumkühlschrank“  ohne Eisfach oder Gefrierteil, keine Kühl-Gefrier-Kombination (wegen der Gefahr des sehr schnellen Durchfrierens des Substrates bei einer Fehlfunktion dieser leistungsstarken Geräte). Alternativ sind  Getränkekühlschränke gut geeignet. Es gibt auch Getränkekühlschränke für Kisten, diese sind gut für Halter geeignet, die viele große Tiere unterbringen müssen. In diesen Kühlschränken können auch Stapelboxen verwendet werden.
Bei Getränkekühlschränken muss man auf den einstellbaren Temperaturbereich achten. 4 Grad Minimaltemperatur sollten erreicht werden können.
2.) Ein möglichst breites Gerät wählen, damit es lange ausreicht. Ebenfalls so groß wie möglich , denn in einem großen Gerät herrschen konstantere Temperaturen durch das größere Luftvolumen. Man muss auf die Innenmaße achten, damit große Starre-Boxen untergebracht werden können. Die Tiere müssen sich in ihrer Box bequem umdrehen und vollständig im Substrat vergraben können. Adulte und semiadulte Tiere brauchen in jedem Fall eine Box pro Tier, damit sie sich nicht gegenseitig beim Vergraben stören. Ideal wäre, mit der passenden Box in den Elektromarkt zu gehen, und im gewünschten Kühlschrank auszuprobieren, ob rundum und vor allem nach hinten hin genügend Luft ist. Die Box darf nicht die Kühlschrankwände berühren. Die Tür sollte  leicht zu schließen sein, und Getränkehalter sollten möglichst abnehmbar sein. Kühlboxen, Cube-Kühlschränke und Inkubatoren mit Kühlfunktion sind absolut nicht zu empfehlen, es kam darin leider schon zu vielen Unglücksfällen.
3.) No Frost Funktion ( automatisches Abtauen)
4.) Möglichst leise (geringes Betriebsgeräusch)
5.) Sehr gute bis gute Bewertung (Zuverlässigkeit)
6.) Umluftfunktion (sinnvolles Extra für besonders gleichmäßige Temperaturen, aber nicht zwingend notwendig)

Die Starre-Boxen

Zuerst sollte man die passenden Starre-Boxen auswählen und danach den Kühlschrank. Stabile Kunststoffboxen nehmen, in die 3 Panzerhöhen Substrat und ebensoviel Laub passen und in denen die Tiere sich problemlos umdrehen können. Je größer, desto besser. Viel Laub und Substrat sorgen für stabile Temperaturen. Jedes Tier bekommt seine eigene Box. Zusammen gehaltene Schlüpflinge können gemeinsam in einer großen Box starren, das ist wegen der konstanteren Temperaturen in größeren Boxen von Vorteil. Jedes Jahr sollte man rechtzeitig die Starre-Boxen kontrollieren, ob sie in Ordnung sind, und ob die Tiere noch problemlos hineinpassen.

Der Kühlschrankputz

Wir beginnen bei Gelegenheit damit, die Kühlschränke gründlich zu reinigen, und zwar  mit Essigwasser. Anschließend mit warmem Prilwasser hinterhergehen und einmal mit klarem Wasser nachwischen, gut trocknen. Unbedingt schauen, dass der Wasserablauf hinten im Kühlschrank frei ist. Wenn die Ebenen zu sehr wackeln,  kann man sie verstärken oder ersetzen durch ausziehbare Backofen Roste.Eventuell vorhandene Luftfilter oder Kohlefilter wechseln (meist bei Umluftkühlschränken zu finden). Kühlschrankrückseite vorsichtig mit Möbelbürste absaugen. Rundum Staub entfernen.Kühlschrank mindestens eine Hand breit von der Wand wegrücken. Falls er kippelt, die Füße anpassen. Dann einmal schauen, ob er gut funktioniert. Die Boxen kontrollieren, ob sie in Ordnung sind und die Tiere noch problemlos hineinpassen. Falls nötig, sollte man neue Boxen besorgen.

Man sollte unbedingt einen fest sitzenden Gitterdeckel basteln, zum Schutz vor Herausfallen bei Stromausfall.
Die Tiere sollten sich bequem umdrehen  und komplett vergraben können. Es sollten 3 Panzerhöhen Erde und mindestens ebensoviel Laub hineinpassen. Darauf achten, dass die Boxen nirgends im Kühlschrank anstoßen. Die Boxen sollten auch gründlich ausgewaschen und getrocknet werden. Als nächstes kann man bereits Schildkrötensubstrat besorgen oder lockeren Mutterboden sieben. Dann steht noch das Sammeln von Buchen-, Hainbuchen oder Eichenlaub an.

Die Vorbereitung des Kühlschranks

Der Kühlschrank wird in einen beheizbaren Raum mit mindestens 16 Grad Raumtemperatur gestellt. Unbeheizte Garagen, Dachböden und Schuppen sind nicht geeignet, da es dort zu kühl wird und im schlimmsten Fall die Tiere erfrieren könnten.
Wir beginnen bei Gelegenheit damit, den Kühlschrank gründlich zu reinigen, und zwar  mit Essigwasser. Anschließend mit warmer Seifenlauge und einmal mit klarem Wasser nachwischen, gut Trocknen lassen.
Unbedingt schauen, dass der Wasserablauf hinten im Kühlschrank frei ist.
Wenn die Ebenen zu sehr wackeln,  kann man sie verstärken oder ersetzen durch ausziehbare Backofen Roste. Die gefüllten Starreboxen sind sehr schwer, dies sollte man bedenken. Eventuell kann man unterhalb der Ebene Metallverstärkungen einschieben, um die Last besser zu verteilen.
Eventuell vorhandene Luftfilter oder Kohlefilter von Umluftkühlschränken werden ausgewechselt. Die Kühlschrankrückseite wird vorsichtig mit einer Möbelbürste abgesaugt, und rundum wird aller Staub entfernt.
Man sollte den Kühlschrank mindestens eine Hand breit von der Wand wegrücken.
Falls er kippelt, sollte man die Füße anpassen. Dann prüft man, ob der Kühlschrank gut funktioniert.

Laubsammeln

Buchenlaub ist ideal, weil es stabil ist, nicht klebt und nicht schimmelt.  Man sollte lieber mehr Laub sammeln, um Reserve zu haben. Durch eine dicke, lockere Laubschicht auf der Erde sorgen wir für eine ideale Isolierung gegen Temperaturschwankungen. „Zuviel“ Laub gibt‘s nicht. Das gesammelte Laub kühl und trocken lagern. 

Die Starrebox

Die Schildkröte sollte sich bequem in der Starrebox umdrehen können. Es sollten 3 Panzerhöhen Substrat (lockere, gesiebte Erde oder Schildkrötensubstrat) hineinpassen und ebensoviel Buchenlaub. Die Box sollte aus stabilem Kunststoff und möglichst groß sein, ohne irgendwo an der Kühlschrankwand anzustoßen. Das ist wichtig zum Schutz vor Durchfrieren und verhindert das Hereinlaufen von Tauwasser. Am Besten kauft man dazu gleich einen passenden Deckel, den man aussägt und mit einem Gitter versieht. Der Deckel dient zum Schutz vor Herausfallen der Tiere bei Stromausfall. Unten rundum und in den Boden der Box bohrt man Löcher zum Schutz vor Staunässe. Zum Schutz vor Temperaturschwankungen kann man die Box in Noppenfolie oder Alukaschierung einwickeln, und an der Rückseite der Box Styropor anbringen.

Einfahren des Kühlschranks ohne Tiere in den Starrebereich

Wir bereiten nun die Boxen vor . Eine dicke Substratschicht sorgt dafür, dass die Tiere sich möglichst komplett eingraben können. Darauf kommt eine ebenso dicke Laubschicht zur Isolierung.

Man sollte sicherstellen, dass im Raum, in dem der Kühlschrank steht, im Winter mindestens 16 Grad sind, da ansonsten das integrierte Kühlschrankthermostat nicht zuverlässig arbeitet. Dies ist jedoch sehr wichtig, da wir den Kühlschrank in einen bestimmten Temperaturbereich bringen müssen.

Allgemein kann man sagen, dass wir uns beim Einfahren des Kühlschranks nur nach den hinten in der Box unterm Laub im Substrat gemessenen Temperaturen richten, da dies der abzusichernde, kälteste Bereich ist, wo sich die Tiere befinden. Alle Sensoren kommen also hinten in die Boxen. Ebenso kommt nach dem erfolgreichen Einfahren der Sensor des UT hinten in die kälteste Box. Man beginnt beim Einfahren grundsätzlich mit der wärmsten Einstellung des Kühlschranks und reguliert allmählich herunter. Täglich sollte man die gemessenen Minimum-Maximumtemperaturen notieren, und das Sondenthermometer resetten.

Hinten in jede Box (oder 1 x pro Ebene) kommt ein Sondenthermometer mit Minimum/Maximumfunktion (1x am Tag Werte notieren und zurück setzen). Es ist hilfreich, einen kleinen Post-it an jedem Sondenthermometer anzubringen, wo der Standort des Sensors angegeben ist (z.B. Oben, Mitte, Unten…).So sieht man auf einen Blick die Temperaturen auf den einzelnen Ebenen. Wer Sensoren von Funkthermometer oder WeatherHub Sensoren hat, klebt sie mit Outdoor Panzerband innen in die Boxen im Laubbereich/ ganz leicht in die Erde gesteckt. Es ist wichtig, den Sensorbereich nicht versehentlich zu überkleben. Auf der Box kann man mit Permanentmarker notieren, welcher Sensor sich in der Box befindet, damit es nicht zu Verwechslungen kommt. Diese Sensoren können dann später leicht den Tieren zugeordnet werden.Wir beginnen beim Einfahren des Kühlschranks mit der wärmsten Stufe des Kühlschranks und nähern uns allmählich durch Regulierung des Kühlschranks dem optimalen Bereich von 4,5-7 Grad an. Zu Beachten ist auch die Temperatur des Substrats, es kann mehrere Tage benötigen um sich der Temperatur im Kühlschrank anzupassen. Das Universalthermostat, UT300 von Equiva, wird in dieser Phase noch nicht vorgeschaltet. Der Kühlschrank sollte generell von sich aus im optimalen Bereich bleiben und das UT300 nur ein „Notabschalter“ sein.